Wir bei PERFAS begrüßen diesen Beschluss sehr. Die Definition einer gemeinsamen Kulturstrategie für Südtirol ist uns Darstellenden Künstlerinnen und Künstlern seit langem ein großes Anliegen. Wir haben uns in den letzten Jahren dazu mehrmals mit unseren Partnerverbänden (SAAV, FAS, SKB) getroffen und Kulturstrategien großer Städte bzw. Provinzen/Regionen aus dem italienischen und deutschsprachigen Raum verglichen.
Die Vorteile einer Kulturstrategie auch und gerade für Südtirol liegen auf der Hand: Bereits der Prozess der Erarbeitung dürfte den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken durch das gemeinsame Nachdenken darüber, was Kultur in Südtirol ist, sein kann, sein soll, sein darf.
Eine Kulturstrategie wirkt nach innen und außen: Sie hilft dabei, kulturelle Angebote gezielt auszurichten und transparente Förderkriterien zu definieren, sie stärkt uns Kulturschaffenden den Rücken zeitstabil über einzelne Legislaturperioden hinweg und zeigt unser Land als innovativen, attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum. Sie fördert die Internationalisierung und Professionalisierung der Kreativwirtschaft, die ein enormes Potential für die Zukunft birgt.
Auch das angedachte interdisziplinäre Kompetenzzentrum für Kreativwirtschaft wird von uns seit langem unterstützt und in vielen Gesprächen ins Spiel gebracht.
Zu beiden großen Themen haben wir der Kulturpolitik bereits unsere Mitarbeit angeboten. Entscheidend ist, dass eine Kulturstrategie in Zusammenarbeit mit so vielen Stakeholdern wie möglich und durch einen professionell und unabhängig geleiteten partizipativen Prozess entsteht. Gut geeignet wäre dafür sicher eine Agentur, die Erfahrung mit mehrsprachigen und kulturell heterogenen Gesellschaften hat und die Komplexität der Südtiroler Kulturlandschaft (Sprachgruppen, Land <-> Stadt etc.) wie wir als Reichtum sieht.